Interessengemeinschaft Modellbahn Kaarst eV

 
 
 

DB-Anlage / digital / Tillig BR 99.61 bzw. 99.41

Henningsound für einer Tillig Schmalspurlokomotive

Text und Bilder:  Jürgen Schröder

Das wirklich sehr schöne Modell der Schmalspurlokomotive 99.61 von Tillig hat uns so gut gefallen, dass wir einem Erwerb nicht ausweichen konnten. Auf einem Anlagenteil haben wir ein Dreischienengleis Tillig-Elite h0/h0e verlegt, so dass wir uns für das Tilligprodukt 02970 einer h0e Schmalspurlok entschieden haben.

Tatsächlich fuhr die 99.61 auf Metergleisen, weshalb es die Tillig 99.41 eigentlich gar nicht geben dürfte. Das war aber eher weniger ein Problem, als vielmehr die Erkenntnis, dass schöne neue Lokmodelle, möglichst mit Sound, schon ein paar Euro kosten. So wird für die ab Werk mit Sound versehene kleine Lok ein großer Betrag aufgerufen (UvP lt. Katalog 2016 war 364,90 €).

Unsere Zutaten zu einem gelungenen Bastelabend:

  • Tillig 02970-A17 BR 99 4101 DR, Epoche III, bezogen von Elektronik Richter (www.elriwa.de)
  • Zimo Sounddecoder MX658N18 inklusive Sound 99.6102 DR, bezogen von Modellbauwelt Henning aus Arnstadt (ha, also "Henningsound", nur mal so ausgeschrieben, damit uns die Suchmaschinen auch finden)
  • Lautsprecher LS1015H7 SOBA, ebenfalls von Herrn Henning aus Arnstadt
  • Ein wenig Litze findet man bei uns in jeder Ecke

Kostenersparnis gegenüber der werkseitigen Soundlok fast dreistellig!

Wir bummeln mal Richtung IGM Ausbesserungswerk und überspringen diesen neumodischen "unboxing" Kram.

  • Der Paketbote Peter Preiser hat den Dekoder schon am Werkstor abgestellt.

  • Hier sieht man auch den Lautsprecher.

  • Weich gebettet liegt es sich bequemer.

  • Wie in der Anleitung beschrieben, drehen wir ihr die Schrauben raus. Vorher ziehen wir aber noch die Lokpfeife vom Dach ab oder passen darauf höllisch auf.

  • Den Kohlenkasten seitwärts abziehen, auch wie beschrieben.

  • Wir betäuben den Zahnarzt unseres Vertrauens mit Lachgas und leihen uns ein Werkzeug aus, welches unsere Lok nicht zerkratzt. Alles nach Anleitung, natürlich.

  • Jetzt machen wir ein Cabriolet daraus. Immer schön nach Anleitung.

  • Und entfernen schließlich den Wasserkasten.

  • Und schon sehen wir den Decodersteckplatz mit dem aufgesteckten Entstörsatz, der leicht zu entfernen ist. Aufheben das Ding, denn Tillig schreibt, dass nur Loks mit eingesetztem Entstörsatz, also ohne Decoder, für Reparaturen angenommen werden.

  • Gut gelöst finden sich auf der Rückseite die Lötpunkte für den Lautsprecher und auch ggf. für ein Powerpack. Für diesen Zimodecoder gibt es allerdings kein fertiges Powerpack! Zimo bietet dafür einen Bausatz an. Zum ESU LokSound micro V4.0 gäbe es das PowerPack Mini.

  • Den Decoder in die Schnittstelle drücken, so dass er fest sitzt. Die Norm der Schnittstelle lautet 662, ein sogenannter Next18 Standard.

  • Das sieht dann so aus.

  • Leider ist das für den Lautsprecher vorgesehene Fach für unseren Lautsprecher minimal zu klein. Das bedeutet fräsen oder Einbau im Führerhaus.

  • Die Litze zum Lautsprecher werden angelötet.

  • Den Wasserkasten wieder aufsetzen.

  • Und die verzinnten Enden in den Lautsprecher einführen.

  • Führerhaus und Kohlenkasten wieder anbauen und fertig. Allerdings hat man so noch keinen freien Durchblick durch das Führerhaus, da wie gesagt, der Lautsprecher etwas zu groß ist. Da ist dann also fräsen angesagt, was wir wohl noch machen werden. Zunächst suchen wir aber nach einem kleineren Lautsprecher :-)

  • Die Lok fährt sehr gut, auch ohne PowerPack. Der Henningsound ist wirklich überzeugend und macht viel Freude (Lokpfeife und Trittleitern sind natürlich auch wieder dran).

Kaarst, Juli 2017