Interessengemeinschaft Modellbahn Kaarst eV

 
 
 

Hafen-Anlage / bauberichte / wasser

Wasser marsch!

Text und Bilder: Heinrich

Neben der Eisenbahn spielt bei einer Hafenanlage naturgemäß das Wasser die wichtigste Rolle. Bei unserer Anlage wird die Wasseroberfläche die mit Abstand größte einzelne Fläche auf der gesamten Anlage sein.

Bei den Oberflächen von Eisenbahnfahrzeugen, Gebäuden und Verkehrsflächen bemühen wir Modellbauer uns, durch sorgfältiges Patinieren, um ein mattes und zum Teil verstaubtes Erscheinungsbild. Ganz im Gegensatz dazu steht die Wasseroberfläche. Sie ist trotz möglicher Verunreinigungen stets glänzend, unregelmäßig und in ständiger Bewegung.

Erste Überlegungen, echtes Wasser zu verwenden, haben wir schnell verworfen, da sich dies bei einer mobilen Ausstellungsanlage nicht realisieren lässt. Transparente Bürostuhlunterlagen, strukturierte Duschabtrennungen und ähnliches haben wir verworfen, weil dort stets wiederkehrende Muster (der Rapport) sichtbar sind. Das würde die Illusion einer großen Wasseroberfläche sofort zerstören.

Eine glatte Oberfläche, wie man sie von einem stehenden Gewässer, z.B einem Fischteich, her kennt, kommt bei einem Hafen nicht in Frage. Der Hafen liegt an einem Fluss und wird von Schiffen befahren.

So kamen wir schließlich zur guten alten Rauhfasertapete. Hier gibt es eine Menge verschiedener Qualitäten, so dass man in gewissen Grenzen die "Wellendichte" und "Wellenhöhe" auswählen kann.

Hier fertigt Wolfgang ein Probestück an, um Wellen und Farbtöne auszuprobieren. Er hat sehr viele Farbtöne "untersucht" , bis wir alle und vor allem auch er selbst zufrieden waren.

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Das sogfältigen Aufkleben des "Wassers" erfordert von Jürgen und Wolfgang höchste Konzentration.

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Leider konnten die beiden an den Segmentgrenzen nicht einfach durchtapezieren. Vorsorglich waren zuvor schon Gleise verklebt worden, damit sie die Flächen nicht verwechseln ;-)

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Auf die Rauhfaser trägt Jürgen nun die erste Farbschicht auf. Sie wird sehr sorgfältig aufgetuft und verstrichen. Es darf dabei kein noch so kleiner weißer Fleck zurückbleiben, da man das später, nach dem abschließenden Klarlackauftrag, praktisch nicht mehr korrigieren kann.

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Erst nach dem ersten Klarlackauftrag wird die Wirkung der "Wasserfarbe" erkennbar. Es sind aber noch weitere Lackaufträge notwendig, um den gewünschten Glanz und einen gewissen Tiefeneindruck zu erzeugen.

Hier sieht man Torsten beim Finish. Es bedarf keiner weiteren Worte. Man erkennt auch so, dass ein Fachmann bei der Arbeit ist.

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Von Zeit zu Zeit machen wir Stellproben mit den in Arbeit befindlichen Mauern und Gebäuden. Hierbei bekamen wir schon mal einen ersten Eindruck: Nur nicht reinspringen!

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Abschließend die wenigen verwendeten Materialien. Beim "Wasser“ kommt es aber vor allem auf die Verarbeitung an.


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Eine Probefahrt zum Abschluss...

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