Hafen-Anlage / bauberichte / planung

IGM baut eine neue Anlage - Planung und Entwurf

Text und Bilder: Heinrich

Planungsgrundlagen

Neben Epoche, Region und dem eigentlichen Thema gibt es einige Planungsgrundlagen, die wir bei unserer künftigen Hafenanlage schon im Voraus berücksichtigt haben. Diese Planungsgrundlagen sollen uns vor späteren Überraschungen bei Bau und Betrieb unserer Hafenanlage bewahren.

Wir wollen aber auch nicht „überplanen“, denn sonst kämen wir an der einen oder anderen Stelle zu dem Schluss, dass wir unsere Anlage gar nicht „richtig“ bauen können. Kompromisse werden wir machen müssen.

Wir haben die Anlagengröße auf 6 x ca.1,2 m festgeschrieben. Da spielen 2 Aspekte eine Rolle. Zum einen das Platzangebot in unserem Vereinsheim und zum anderen der bei einer Ausstellung erforderliche Transport- und Aufbauaufwand.

Die Gleisnutzlänge in den Hafengruppen haben wir mit ca. 1200 mm festgelegt. Die Gleisnutzlänge kann mit Wagen (in erster Linie Güterwagen) „vollgestellt“, und dann noch mit einer Lokomotive umfahren werden. Auf 1200mm kann man nicht nur eine Reihe der typischen 2-Achser aufstellen, sondern auch mal einige etwas längere 4-Achser. Diese Nutzlänge sollte zwischen dem Aufstellbahnhof und den Hafengruppen (1+2) in etwa gleich sein. Grund: Wenn im Aufstellbahnhof die Gleisnutzlänge größer ist als in den Hafengruppen, wäre das völlig nutzlos und wir würden im Endeffekt Platz verschwenden.

Auch die längste im Hafen operierende Lokomotive muss im Aufstellbahnhof und in den Hafengruppen eine Wagengruppe umfahren können. Wir haben hier die gute alte V90 unterstellt. Damit werden alle kürzeren Diesellokomotiven der Epoche III (V60, V100, V36, Köf) sowie auch kurze Tenderlokomotiven (BR94, BR82 o.ä) eingeschlossen. Hier ist unsere Diskussion aber noch nicht ganz abgeschlossen.

Beim Vorbild sind die Gleise in diesem Bereich ebenso gerade wie die Kaimauern. Nicht nur dieser vorbildorientierte Aspekt ist wichtig, sondern auch das Kuppeln/Entkuppeln der Modellfahrzeuge wird damit vereinfacht. Welche Kupplungstechnik wir einsetzen werden, haben wir derzeit noch nicht festgelegt.

In unserem Hafen wird es mindestens eine bewegliche Brücke geben. Neben ihrer betrieblichen Funktion sind solche Brücken natürlich stets auch ein Blickfang. Deshalb kann man hier was die Vorbildtreue angeht kaum Kompromisse machen. Es gibt daher auf unseren Brücken nur gerade Gleise.

Im Hafenbereich haben wir mit sogenannten 15°Weichen geplant. Dabei sollte man bedenken, dass der Herzstückwinkel in der Regel kleiner ist. Schlankere Weichen wären für das Thema eher nicht angemessen und würden überdies entweder die Gesamtabmessungen der Anlage vergrößern oder die schon erwähnten Gleisnutzlängen verkürzen. Lange Reisezugwagen (303mm) werden wir wohl nur in Ausnahmefällen auf unserer Anlage sehen.

Die Auswahl des Gleismaterials ist noch nicht abgeschlossen. Roco und Tillig-Elite sind derzeit im Rennen vorne.

Wegen der in der Regel eher kurzen Fahrzeuge können wir mit den Radien auf ca.500mm heruntergehen. Im Ausnahmefall auch auf 450mm. Auch wegen der in einem Vorbildhafen stets beengten Platzverhältnisse kann man das vertreten.

Von den eigentlichen Gleisverbindungen abgesehen, wollen wir schon aus optischen Gründen stets eine Gerade von mindestens 150mm Länge zwischen zwei gegenläufigen Bogengleisen einbauen. Dies gilt auch, wenn wir Zwischengeraden wegen der kurzen Fahrzeuge und geringen Geschwindigkeiten nicht zur Betriebssicherheit benötigen.

Entwurf

Die ersten der Planung folgenden Entwürfe sind nachfolgend auf mehreren Bildern detailliert dargestellt.