Interessengemeinschaft Modellbahn Kaarst eV

 
 
 

DB-Anlage / allgemein / komfortabel steuern

Komfortabel steuern – aber wie ?

Verfasser: Walter Pohler

Diese Frage stellte sich für die IGM Kaarst bereits 1985. Absolut zufrieden stellend beantworten können wir die Frage auch heute nicht für alle Modellbahner. Zu vielfältig sind die Anforderungen an eine Modellbahnsteuerung, die die Wünsche aller Modellbahner befriedigt.

Deshalb: welche Anforderungen sind notwendig, damit möglichst alle Clubmitglieder nicht den Spaß an Ihrem Hobby verlieren? Für eine Heimanlage ist die Frage leichter zu beantworten. Der Modellbahnkeller ist täglich geöffnet und es gibt in der Regel nur einen Entscheidungsträger. Heimanlagen bzw. Ausstellungsanlagen von Vereinen sind nur schwer unter einen Hut zu bringen, da völlig andere Gesichtspunkte berücksichtigt werden müssen. Für Ausstellungsanlagen eines Clubs gilt: die Züge müssen rollen und die Technik muss für Nicht-Hard- oder Software-Spezialisten beherrschbar bleiben um Fehler beim Aufbau und während einer Ausstellung auch ohne Spezialisten schnell zu beseitigen.

Schon ein einziger nicht funktionierender Isolierschienenverbinder zwischen den Blöcken kann erhebliche Probleme aufwerfen. Dieser Fehler tritt an Modulanlagen im Messebetrieb häufig erst nach 2-3 Tagen auf. Hintergrund: Wechselnde Temperaturen und Luftfeuchtigkeit beim Transport und in der Messehalle lassen das Holz der Module arbeiten. Bedauerlicherweise wurden nicht alle unsere Modulkästen von innen gestrichen und damit vor Feuchtigkeit geschützt. Aber auch dann hat man keine Garantie, dass es nicht zu Problemen kommt. Durch starke Sonneneinstrahlung bzw. Wärmeentwicklung von Heizungen kann es ebenfalls zu erheblichen Gleisverwerfungen kommen.

Erfahrungsgemäß finden sich in den Clubs nur wenige Mitglieder, die für Hard- und Software einer Modellbahn-Steuerung Interesse zeigen. Auch die Kostenfrage muss Berücksichtigung finden. Ferner gilt: Rangierfahrten und Doppeltraktionen sind auf Ausstellungsanlagen von untergeordneter Bedeutung. Unsere erste Doppeltraktion bestand 1991 in Köln aus einer Dampflok mit Motor und einer E-Lok ohne Motor. Völlig ausreichend. Für den Rangierbetrieb interessieren sich die Besucher auf den Ausstellungen erfahrungsgemäß nicht wirklich – Kinder schon gar nicht. Kinder wollen Züge fahren und entgleisen sehen.

Beim Rangieren passiert zu wenig. Im Modellbahnkeller hingegen dürfen die Züge auch einmal längere Zeit stehen. Bei der Fehlersuche drängt möglicherweise nur die Ehefrau zum Abendessen. Wird ein Betriebswerk (BW) mit funktionstüchtiger Drehscheibe ausgestellt, sieht die Sache anders aus. Die Besucher verweilen wieder an der Anlage. Ist es doch der Traum eines jeden Modellbahners ein funktionstüchtiges BW zu besitzen. Aber ein BW kann ggf. auch analog und mit ein paar Schaltern betrieben werden. Deshalb hier einiges über die mehr als 20-jährige Ausstellungserfahrung der IGM Kaarst.

Auf einer großen Modulanlage mit mehreren Trafo’s oder heute auch digitalen Fahrtreglern den Blockbetrieb in die Verantwortung der Mitglieder zu legen, ist relativ schnell frustrierend. Im Ausstellungsbetrieb über Stunden nur Züge zu übernehmen, zu prüfen, ob der nächste Block frei ist, den Zug anzuhalten oder durchfahren zu lassen, macht nicht wirklich Spaß. Erfahrung in dieser Richtung haben wir durch unsere Mitgliedschaft in der EUROTRACK (www.eurotrack.org). Diese europäische Vereinigung von Modellbahnclubs fährt auf ihren Ausstellungen prinzipiell aus Kostengründen ohne jede Elektronik und per analoger Handsteuerung. Einige von Ihnen werden sich möglicherweise an die Ausstellung in Dortmund 1993 erinnern. Unsere Modellbahnfreunde aus dem europäischen Ausland haben erheblich weniger Geld für die Modellbahn übrig als es bei uns in Deutschland der Fall ist oder besser war und würden ihre Modellbahnschätzchen nie und nimmer auf Digital umrüsten.

Zugegeben, mehrere Tage bei vollautomatisiertem Zugverkehr ohne jegliche handwerkliche Tätigkeit nur darauf zu achten, dass der Ausstellungsbetrieb ohne Entgleisungen funktioniert und keine Preiserlein geklaut werden, ist auch nicht viel interessanter. Allerdings hat man dadurch mehr Zeit, die Fragen des interessierten Publikum zu beantworten.

Aber es gab auch in unserem Club hin und wieder Frust: es war einfach nach dem Aufbau der Anlage und der Inbetriebnahme der MpC zu wenig an der Anlage zu tun. Nur hin und wieder Gleise reinigen ist auch nicht jedermanns Sache.

Dieses Manko haben wir abgestellt, indem Rangierbereiche (Bahnhof, Fabriken) von der Computersteuerung abgekoppelt wurden. Diese werden jetzt von Hand und nach Lust und Laune der Mitglieder bedient oder auch nicht. Aber der Reihe nach …

Blocksicherung im Analogbetrieb

Gleich zu Anfang galt für unsere DB-Anlage: eine Blocksteuerung muss her. Aufgrund des knappen Budgets entschieden wir uns 1985 für die in der Zeitschrift Modell und Elektronik (Heinrich-Müller-Verlag) veröffentlichte Blocksteuerung. Die Nachteile einer solch einfachen Steuerung, konzipiert für Hundeknochen, sind weitestgehend bekannt und sollen hier nicht vertieft werden. Die Steuerung hat uns dennoch häufig gute Dienste geleistet. Aufgrund zunehmender Fehleranfälligkeit haben wir die Steuerung vor 2 Jahren ausgetauscht. Ausgewählt haben wir die Elektronik des Schweizer Modelleisenbahnclubs Langenthal. Der Leistungsumfang ist in etwa der gleiche geblieben. Bei kleineren Ausstellungen oder auch im Clubhaus nehmen wir diese Steuerung heute hin und wieder in Betrieb. Es genügt halt den Stecker einzustecken und mehrere Züge fahren im gesicherten Blockbetrieb. Die Weichen der Ausweichgleise und der Schattenbahnhof werden ggf. von Hand bedient. Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt wurden die Grundlagen für die Blockbildung der Module gelegt.

Zwei bis drei 12-adrige Stichleitungen (Rotorsteuerkabel von Conrad) versorgen die Blöcke, bestehend aus mehreren Modulen, mit Fahrstrom ohne große Spannungsabfälle. Die Steuerung wurde zur leichteren Fehlersuche zentral angeordnet. Aber auch hier gilt bereits: Fehler finden nur die Spezialisten. Zur Diskussion stand auch das Lauer-Blocksystem (Vertrieb: Mondial-Braemer). Ich glaube, dass Modellbahner die keine Computer mögen, diesem System mehr Beachtung schenken sollten.

Der erste MpC-Kontakt

Den ersten Kontakt mit der MpC hatten wir dann 1987 auf der Modellbaumesse in Dortmund. Nicht umsonst bezeichnen wir uns auch gerne als die Pioniere der MpC-Einführung. Unsere erste MpC-gesteuerte Modul-Großanlage, damals noch mit Schneider-Computer, haben wir bereits 1991 in Köln gezeigt. Weitere Einzelheiten zur MpC finden Sie auf unserer Internetseite. Die Steuerung wurde von mir zunächst auf der MÜPO-Heimanlage (Bericht EK 8/90 und 10/90) eingebaut. Lange Zeit hat es gebraucht, auch die Clubmitglieder der IGM Kaarst von den Vorteilen zu überzeugen und die nicht ganz billige Anschaffung zu tätigen. Ein Umbau auf digital kam zum damaligen Zeitpunkt wegen der Kosten schon nicht in Frage. Allerdings muss hier einschränkend hinzugefügt werden, dass die nicht mit dem Computer vertrauten Clubmitglieder schon ihre Mühe haben und die Finger lieber von der Tastatur lassen. Die Inbetriebnahme der Steuerung, die Verkabelung der Modulanlage und die Änderung der Programmdaten für den ständig wechselnden Messeaufbau bleibt schon den Experten vorbehalten. Nicht zuletzt aus Zeitgründen – ist halt wie im richtigen Leben.

Warum das so ist? Ein Aspekt mag das hohe Durchschnittsalter der Mitglieder in unserem Club sein. Nicht jeder möchte noch einmal die Schulbank drücken. Aufbruchstimmung, wie in der Familie Braun vom Miniatur-Wunderland, herrscht sicherlich nicht in jedem Modellbahnclub. Der wichtigste Aspekt aber ist, dass die Mehrzahl der Mitglieder nur wenige Stunden in der Woche im Clubhaus verbringt und hier lieber klönt, Module baut oder ändert. Ehrlicherweise muss gesagt werden: die wenigen Stunden im Club reichen nicht aus, um ein computergesteuertes System zu verstehen. Nicht umsonst führen Dr. Peterlin für Windigipet und andere Anbieter auch kostspielige Wochenend-Lehrgänge für ihre Systeme durch. Ohne intensivste Bemühungen, ein solches System verstehen zu wollen, läuft nichts. Dazu sind die gebotenen Möglichkeiten zu vielfältig.

Aber fragen Sie doch mal, wer aus der digitalen Modellbahnergemeinde seine CV`s (außer Adresse) für die Lokdecoder umprogrammiert! Unverständnis wird die Antwort sein. Richtige System-Crash`s oder Auffahrunfälle (mit LOK-Schrott) wie bei der einfachen Blocksteuerung, haben wir bei der MpC nie gehabt. Ob Jugendliche über den PC zur Modellbahn geführt werden können, wage ich zu bezweifeln.

Die Umschaltbox

Für schwerwiegende Fehlerfälle im Ausstellungsbetrieb haben wir bereits Anfang der 90er Jahre eine Umschaltbox gebaut. Die Verkabelung der Anlage bleibt systemunabhängig erhalten.

Im Fehlerfall können alle Blöcke von MpC auf einfache analoge Blocksteuerung oder auch Trafobetrieb umgeschaltet werden. Alles in wenigen Minuten. Die Besucher der Ausstellungen merken hiervon nichts. Der Bahnhofsfahrbetrieb reduziert sich allerdings auf 2 Gleise. Die Box erlaubt auch den Umstieg auf digitalen Handbetrieb wie es die Willicher in Dortmund praktiziert haben. Aber ich kann mich nicht erinnern, dass wir die Box als Notanker je gebraucht hätten.

Handbetrieb auf der US-Anlage

Auf unserer US-Anlage OUTLAWS CORNER gehen wir nun modelrailroad-like mehrere Schritte zurück. Diese Anlage wurde für den Rangierbetrieb konzipiert. Gefahren wird in verschiedenen Blöcken mit analogen SB-Reglern. Die Weichen werden von Hand geschaltet wie bei der Mehrzahl der amerikanischen Modellbahner üblich. Im reinen Ausstellungsbetrieb werden die Züge von Hand im Schattenbahnhof abgerufen, fahren eine Zeitlang im sichtbaren Bereich, um dann wieder im Schattenbahnhof auf den nächsten Einsatz zu warten. Einige Rangierbereiche wurden so verkabelt, dass auch hier digital gefahren werden kann. Die Verkabelung der gesamten Anlage wurde so ausgeführt, dass in wenigen Minuten komplett von analoger auf digitale Handsteuerung umgeschaltet werden kann. Es gibt halt auch Clubmitglieder die im Besitz digitalisierter US-Loks mit SOUND sind. Zum Thema Sound auf Ausstellungen und im Modellbahnkeller finden Sie hier auf unserer Homepage.

Allerdings soll nicht unerwähnt bleiben, dass die erforderliche Umverkabelung der verwendeten PECO-Weichen bei digitalem Betrieb und geschalteter Herzstück-Versorgung vergessen wurde. Kurzschlüsse beim Umschalten der Weichen waren die Folge. Auch wir lernen ständig dazu.

Digital - warum?

Den kompletten Umstieg auf Digital haben wir bei unseren Anlagen bis heute nicht beschritten. Warum auch? Die Kosten der Umrüstung für Hard- und Software sind nicht zu vernachlässigen. Unsere Mitglieder sind in der Mehrzahl eh nicht zum Einbau von Lokdecodern zu bewegen. Andererseits haben wir bereits heute so viele umgerüstete Lokomotiven in Privathand, dass ein abwechslungsreicher Ausstellungsbetrieb auch mit umgerüsteten Lokomotiven erfolgen kann.

Die Spielregeln für die Dateneingabe einer automatisierten, digitalisierten computer-gesteuerten, blockgesicherten Anlage (SW-System: Railware, Windigipet, …) gelten auch hier. Der Schwierigkeitsgrad sinkt also nicht wirklich. OK – ein paar Kabel oder Drähte weniger.

Letztlich werden die meisten Clubmitglieder auch hier wieder überfordert. Die Systemwahl Lenz, Uhlenbrock, Digitrax, … wirft weitere Fragen auf. Handregler von Lenz oder Digitrax, …. sind auch nicht ohne Einweisung oder Systembeschreibung zu bedienen. Erheblich einfacher gestaltet sich da schon die Steuerung der Lokomotiven mit dem FRED nach Fremo-Art.
Diesen Handregler kann jeder, auch der Modellbahn-OPA, ohne Einführung bedienen und mit Brille auch ein auf ROT stehendes Signal beachten. Ein jung gebliebener Rentner als Dispatcher behält die Übersicht über verteilte Fahrregler.

Über Sinn und Unsinn eines Bildschirm-Stellwerkes (ggf. nur mit Lupe zu betrachten oder ständig zu verschieben) soll hier nicht diskutiert werden. Warum dann nicht gleich den Train-Simulator kaufen?Die Möglichkeit, ein externes Stellpult aufzubauen, siehe Methode Ringstmeier (www.gahler.de), ist sicherlich der bessere Weg. Auch wir haben diesen Weg gewählt. Allerdings verzichten wir auf den Schnick-Schnack einer Gleisbildausleuchtung. Es macht einfach mehr Spaß, die Tasten eines externen Stellpultes zu bedienen, die Züge zu beobachten, als mit der Maus auf dem Bildschirm rumzufummeln.

MpC- Digital

Darüber hinaus bietet die MpC bereits seit geraumer Zeit die Möglichkeiten des digitalen Zeitalters zu nutzen. Eine relativ ausführliche Beschreibung finden Sie bereits im MIBA-Sonderheft 1/2001 Seite 50 (Digitale Digital-Alternative).

In diesem Fall werden lediglich die Blockplatinen der MpC durch eine Lenz-Zentrale oder bspw. die Uhlenbrock Intellibox ersetzt. Der finanzielle Aufwand hält sich in Grenzen. Das bereits vorhandene MpC-Programm übermittelt über die serielle Schnittstelle Fahrreglerinformationen an z.B. die Lenz-Zentrale. Die Weichenkarten und ein ggf. vorhandenes externes Stellpult bleiben erhalten. Fahrstraßen können wie bei der MpC- Classic geschaltet werden. Die Belegtmelder-Karten werden ersetzt durch zentral oder dezentral angeordnete digitale stromfühlende Belegtmelder.

Auch diese Lösung ist aus meiner Sicht besser als Schaltkontakte an den Gleisen. Signalansteuerungen, … alles kann weiterverwendet werden. Der Mehraufwand sind einige Meter Kabel – dafür entfallen die Kosten der Weichendecoder. Allerdings ist das Programm auch in der Lage, Weichen- und Signalinformationen an die Digital-Zentrale zu übermitteln. In diesem Fall sind digitale Magnetartikeldecoder am Xpress-Net oder Loconet erforderlich. Nachteil: Die Decoder sind unter der Anlage verstreut und im Ausstellungenbetrieb ggf. schwer zu erreichen. Diese Möglichkeit der Steuerung werden wir in Kürze ausgiebig testen, da eine Intellibox preiswert erworben werden konnte. Warum Intellibox? Weil hier einfache (FREMO-) Fred`s als Fahrregler verwendet werden können. Die Dokumentation zur Computerschnittstelle der Intellibox ist übrigens weniger toll.

Wünsche

Wunschlos glücklich aber sind wir dann aber immer noch nicht - wir werden es auch nie sein. Wünsche haben wir immer. Gahler&Ringstmeier müssten aus unserer Sicht zumindest das Interface vom PC zur Steuerung ändern. Die Verwendung eines LAPTOP zur Steuerung sollte möglich sein. Darüber hinaus sollten weitere Funktionstasten für digitale Zusatzfunktionen der Lokomotiven bedient werden können.

Die Implementation eines Bus-Systems böte zumindest den Vereinen mit großen Modulanlagen Vorteile bei der Verdrahtung. Derzeit sind zu jedem Lichtsignal auf entfernten Modulen die Strippen zu verlegen.

Möglicherweise werden sich einige Modellbahner schwer tun, die Verkabelung vom 19"-Rahmen zur Anlage ordentlich zustande zu bringen. Bei den digitalen Komponenten anderer Hersteller sind zumeist Schraubklemmen oder Steckanschlüsse vorgesehen. Hier könnte es nicht schaden, wenn von G&R auch entsprechende Klemmleisten/Steckverbinder angeboten oder aber zumindest empfohlen würden.

Doppeltraktionen

Wir können gut ohne die Bildung von Doppeltraktionen leben und Zitat H.Ringstmeier: „Wenn man an der IB die Geschwindigkeit für eine Lok verändert, kommt das bei der MpC nicht an. Kann auch nicht, da die MpC dann gegen die IB kämpfen müsste, wenn die Lok z.B. vorm roten Signal steht und der Modellbahner trotzdem an der IB auf Fahrt geht“.

Wir finden diese Möglichkeit gar nicht so schlecht. Die Getränke für den nächsten Clubabend sind so gesichert – sofern der Lokführer nicht die Fahrzeuge demoliert.

Zitate

Hier noch ein Zitat aus dem MpC-Forum von K.U.Müller:

Natürlich hakt es auch schon mal bei der Implementierung einer MpC, aber alles in allem denke ich, dass die Elektrotechnik dieser Steuerung für einen Laien mit modellbahntypischen Kenntnissen im Gegensatz zu Digi-Systemen nachvollziehbarer ist - im Zweifel auch mal mit Hilfe von H. Ringstmeier, der ja einen exzellenten Service leistet. Dieser Service ist übrigens, das sollte nicht vergessen werden, im mitunter kritisierten Kaufpreis enthalten, auch dann, wenn der Kauf schon jahrelang zurück liegt!!

Dem kann man nur voll zustimmen. Wir haben übrigens unseren 19"-Rahmen der MpC-Hardware gerade noch einmal neu aufgebaut. Die mit heißer Nadel gestrickte Kiste aus dem Jahr 1989 hat allerdings bis zum Schluss funktioniert. Die MpC-Hardware der wegen Hochwassers abgesoffenen MÜPO-ANLAGE wurde ebenfalls neu aufgebaut. Diese wird heute bei kleineren Modularrangements verwendet.

Zum Thema Service: Haben Sie schon einmal versucht die Hotline der einschlägigen Hersteller digitaler Komponenten zu erreichen? In der Regel sind diese nur an wenigen Stunden in der Woche zu erreichen und dann erreicht man den besetzten Anschluss. Warum ist dort wohl so oft besetzt?

Sonstiges zum Handbetrieb

Noch ein Hinweis: Auf Seite 15 des MIBA-Extra Ausgabe 6 steht, dass sich der deutsche Modellbahner als Fahrdienstleiter sieht, für amerikanische Modellbahner der Dienst als Lokführer im Vordergrund steht. Das es auch anders sein kann, beweist der Freundeskreis Europäischer Modellbahner (FREMO). Den unglückseligen Umstand fehlgeleitet zu werden, haben wir deutsche Modellbahner der Industrie zu verdanken, die auch heute noch Startpackungen mit Gleisovalen vertreibt. So wird schon den Kindern vermittelt, dass Züge im Kreis auf einer Platte zu fahren haben. Dieses Feld sollte man den Carrera-Bahn-Freunden oder den Schumachers überlassen und stattdessen Start-Packungen mit Rangiermöglichkeiten anbieten (z.B. den Time-Saver von John Allen).

Benutzeroberflächen

Völlig unklar bleibt allerdings, warum sich Modellbahner nunmehr seit Jahren mit den Benutzeroberflächen der Digitalsysteme einverstanden erklären. Rolf Knipper beschreibt in der MIBA 11/05 die Eingabe der Steuerungsbefehle bei der MpC als kryptisch. Mir persönlich sind derartige Eingaben lieber als die Bedienung des PC mit der Maus.

Fazit

In einem Modellbahnclub sollten ggf. mehrere Steuerungssysteme vorgehalten werden um allen Anforderungen der Mitglieder gerecht zu werden. Fahrtage im Club und Ausstellungen mit wechselnden Systemen lassen die Modellbahn nicht langweilig oder frustrierend werden.

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