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Unsere Modellbahnanlagen und ihre Connections

Text und Bilder: Heinrich, Christofer

Na ja, Welten sind es nicht gerade, aber 3 unserer Modellbahnanlagen sind noch immer ohne Verbindung. Unser neues Vereinsheim gibt uns Gelegenheit, dies endlich zu ändern. Das nachfolgende Bild zeigt die räumliche Situation:

Es existieren:

• grün: unsere Ausstellungsanlage Karlsforst -Rheinland
• blau:  unsere Ausstellungsanlage Karlshafen
• rot:    Anlage aus geraden Modulen (System Eurotrack) mit zwei Kehrschleifen

Unser Plan ist es, eine Verbindung zwischen diesen 3 Anlagen zu schaffen. In diesem Bericht geht es um die blaugrau dargestellte Verbindungskurve. Einen Namen hat sie auch schon: „Abzweig Erftaue“.

Auch wenn wir alles mit dem PC planen, so gibt es immer eine Alternative, es auch mit Papier, Bleistift und Radiergummi zu machen. Nur damit sich keiner "rausreden" kann.
Am Anfang steht auch bei uns immer eine Handskizze und das berühmte Sacken-lassen.

Was wollen wir sonst noch:

• Große Radien
• Übergangskurven
• Auch an eine Gleisüberhöhung wollen wir uns heranwagen
• preiswerter Anlagenunterbau in offener Rahmenbauweise
• Die Verbindung hat eine Ausdehnung von 4,60 x 1,60 m. Wir werden sie voraussichtlich nicht auf Ausstellungen mitnehmen, aber sie soll ohne Säge zerlegbar sein. Das ist immer gut.

Nun geht’s ins Eingemachte was die Übergangskurven angeht. Aber keine Angst, es gibt auch hierbei Alternativen, wie sie in vielen Modellbahnzeitschriften aufgezeigt werden.

Mit dem guten alten Excel-Programm kann man sich die Punkte für eine Übergangskurve ausrechnen lassen. Wir haben uns eine Vorlage aus dem Netz gefischt, etwas umgestrickt und optisch aufgehübscht (Klothoide mal bei Google nachlesen). Hier zum Beispiel eine ca. 500 mm lange Übergangskurve, um von einer Gerade auf einen Radius von ca. 1203 mm zu kommen. Daraus kann man sich eine 1:1 Schablone machen.

Im nächsten Schritt wurde der Gleisplan erstellt. Das wichtigste Werkzeug dabei ist der Radiergummi - ob nun real oder elektronisch.

• blau:         Weichen und Geraden
• schwarz:    Übergangskurven
• orange:      Radien, in diesem Fall ca. 1200 mm

Hier war unser Motto: weniger ist mehr… wir wollten ein entspanntes, großzügiges  Landschaftsbild, keine Gleisanhäufung.

Nachdem wir nochmal die Anlagenform an den Gleisplan angepasst hatten, konnte es an den Bau der Unterkonstruktion heran gehen. Das Holz haben wir uns im Baumarkt als Streifen zuschneiden lassen und im wesentlichen nur noch die Schrägschnitte selbst gemacht. Tipp: Immer vorher eine genaue Zeichnung machen.

Sorgfalt geht vor Eile… es ist ja unser Hobby und uns sitzt kein Termin, sondern allenfalls die Vorfreude auf das "Modellbahn-Fahrerlebnis" im Nacken. Stichworte: Verbindungen auf den Holzteilen genau anzeichnen. Ebenso die Position der Verbindungsschrauben. Spaxx-Schrauben können auf diese Weise stirnseitig ohne Vorbohren in 12 mm starkes Sperrholz geschraubt werden, ohne dass etwas ausbricht. Wichtigste Arbeitsutensilien: HB-Bleistift und vor allem ein Bleistiftspitzer. Nie ohne Bleistiftspitzer anfangen !

Bei aller Planung und Sorgfalt, beim Aufmaß waren wir dennoch erleichtert, dass alles passt.
Tipp: Zur Sicherheit mindestens 1 cm zu allen Seiten hin Platz lassen.

Drei gut transportierbare Segmente wurden sorgfältig ausgerichtet und verbunden.
Übrigens: Überlappende Plattenstücke steifen die Verbindung der schräg aufeinander stoßenden Frontplatten aus. So geht’s am einfachsten und wird super stabil.

Hier der derzeitige Zustand mit bereits eingeschraubten Stützen. Ohne eine lange und eine kurze Wasserwaage geht es nicht. Stellschrauben unten an allen Stützen sind mehr als empfehlenswert: Holz arbeitet!

Die Zone über dem Heizkörper bleibt frei. Wir wollen den Raum heizen und nicht die Anlagenunterseite. Als nächtes werden wir die Anlage an wenigen ausgewählten Punkten an der Wand fixieren. Dann werden Deckplatten und Trassenbretter folgen sowie…

...endlich, der Gleisbau :-)