Interessengemeinschaft Modellbahn Kaarst eV

 
 
 

DB-Anlage / bauberichte / burg falkenstein

Der Mannlochdeckel und die Burg

Text und Bilder: Barbara und Jürgen Mutscher

Stufe 1:

Nachdem die Kehrschleife an der rechten Anlagenseite mit Steinbruch und Weinberg
glücklich fertig gestellt wurde, war es nötig, sich der linken Kehrschleife zuzuwenden.
Dieser Teil bestand aus einer kahlen Holzplatte, mit einer inzwischen geschotterten
Gleiskehre und einem großen herausnehmbaren "Mannlochdeckel" in der Mitte. Dieses ist nötig, um bei einem eventuellen Störfall im Gleis an die hinteren, sonst nicht zugänglichen Ecken, heranzukommen. Aber wie sollte dieser Teil gestaltet werden?

Von einem inzwischen leider ausgeschiedenen Mitglied war Burg Falkenstein (Kibri),
fertig gebaut, gespendet worden. Nach kurzer Diskussion bei einer Vereinsversammlung wurde entschieden, diese Burg zu verwenden. Meine Frau Barbara fand sich gerne wieder bereit, den Ausbau der Kehrschleife zu übernehmen, da sie durch die Gestaltung der anderen Kehrschleife und in meiner privaten Anlage doch einiges an Erfahrung im Landschaftsbau gewonnen hatte. Diese Bereitschaft wurde von den Vereinsmitgliedern einhellig sehr begrüßt!

Da die herausnehmbare Platte (Mannloch) bestehen bleiben mußte, wurde ein 2-stufiger Ausbau geplant: Zuerst die Burg, auf einem komplett herausnehmbaren Sockel neu aufgebaut (der im vorhandenen Modell vorhandene Bergsockel war viel zu niedrig); danach die Ausgestaltung des Umfeldes. Der Mannlochdeckel wurde zusammen mit der Burg mit nach Hause genommen, um in Heimarbeit gestaltet zu werden.

Der erste Schritt war die Planung, wie alles arrangiert werden sollte. Die Burg sollte
als Touristen-Attraktion fungieren; daher waren auch entsprechende Zufahrten, Park-Plätze, Imbiss-Stand und Kassenhäuschen nötig. Ein erster Stellplan wurde auf einer
Styrodur-Platte gezeichnet.

Einzelne Plattensegmente wurden ausgeschnitten und übereinandergesetzt, um das
Höhenprofil zu erstellen. Dann folgte die erste Stellprobe. Die Burg wurde zwischenzeitlich bereits etwas abgändert und mit einer neuen Zugangs-Brücke (Faller) versehen. Bei Willi’s Lokschuppen in Hilden haben wir ein kleines Hünengrab-Display gefunden, welches uns Willi für kleines Geld überließ! Spontan haben wir uns entschlossen, dies in die Burg-Umgebung einzubeziehen.

Nach der ersten Stellprobe ging es daran, mit Brotmesser und Heißdraht-Schneider den Berg zu gestalten. Die Felsen wurden, nach bewährter Methode, aus Weinberg- und Steinbruch-Bau mit eingefärbtem Feinspachtel erstellt. Die Stützmauern wurden aus Relief-Mauerplatten (Noch) zugeschnitten und mit Weißleim eingeklebt. Stecknadeln halfen bei der Fixierung.  

Nachdem alles gut durchgetrocknet war, wurden die einzelnen Szenen-Elemente gesetzt. Die Burg wurde eingebaut, das Hünengrab fixiert und ein Grillplatz (Faller) arrangiert. Der Boden wurde mit Gras und Sand bedeckt. Ebenfalls wurde der Parkplatz mit Getränkestand und Autos belebt.

Jetzt war es an der Zeit, das bisherige Arrangement auf dem Mannlochdeckel in die Kehrschleifen-Platte einzupassen. Gesagt, getan. Die Burg sah sehr gut aus. Die Sockel-platte war minimal größer gehalten als der Ausschnitt, so dass die eingepasste Burg die Schnittkante überdeckt.


Nach einer kurzen Zeit schöpferischer Schaffenspause wurde Ausbau-Stufe 2 in Angriff genommen:

Stufe 2:

Wie man auf den vorigen Bildern sieht, war die Umgebung um die Burg noch sehr kahl. Es mußte eine Überleitung geschaffen werden zwischen Reiners Stadt-Modulen und der Burg als Touristen-Attraktion. Zuerst wurde die Zufahrtsstraße zwischen Burg und Stadthäusern aufgemalt. Ein Lagerhaus (Vollmer) und ein Wasserturm (Auhagen) beleben, mit ent-sprechenden Figuren und Fahrzeugen versehen, den Platz zwischen den Bahnhofsgleisen und der Burg. Die Holzfläche wurde mit verschiedenfarbigem Sand eingestreut.  

Die Umgebung um die Burg herum wurde dann mit einer Seenplatte (Busch) beklebt.
Die Seenplatte wurde vorher zweigeteilt und möglichst passend an die Ränder des
Burghügels angesetzt. Die übrigen Flächen wurden mit diversen Gräsern, Buschwerk und Bäumen begrünt, um eine abwechslungsreiche Landschaft zu gestalten.

Diese Aktion erwies sich als besonders aufwändig. Es sollte ja keine eintönige Fläche ent-stehen. Ein Angler an einem Teich betont den Freizeit-Charakter dieser Landschaft. Leider wurde durch die Verwendung der vielen Materialien die Aktion teurer als geplant. Hat sich aber gelohnt. Das nachstehende Bild zeigt eine Übersicht über die gesamte Kehrschleife. Der Burghügel in der Mitte ist nach wie vor herausnehmbar. Wir finden, dass die Kehrschleife ein weiterer Eye-Catcher der Anlage geworden ist.